Übergänge gestalten
In einem Blended Learning Format, um die Transformationskompetenz von Mitarbeitenden in einem Unternehmen zu stärken, war ein Impuls eines digitalen Treffens auf dem Thema „Übergänge gestalten“.
In einem Blended Learning Format, um die Transformationskompetenz von Mitarbeitenden in einem Unternehmen zu stärken, war ein Impuls eines digitalen Treffens auf dem Thema „Übergänge gestalten“.
Susan und William Bridges gehen in ihrem Buch „Managing Transitions“ (Bridges 2018) von drei Prozessphasen in jeder Veränderung aus: dem Ende, der neutralen Zone und dem Neuanfang.
Die Zuordnung der Ampelfarben soll eine andere Metaphern Sprache ermöglichen, die evtl. leichter zu merken ist.
Ob Rollenwechsel oder eine andere Veränderung, wenn etwas Vertrautes endet werden –neben aller Freude – auch andere Gefühle ausgelöst. In der Phase „Ende“ können das Unsicherheit, Trauer, Ablehnung, Wut, Desorientierung, … sein. Solche Gefühle fühlen Menschen nicht gerne. Es können zudem Bedürfnisse nach Schutz, Sicherheit oder Umgangsstrategien wie Verweigerung, Aktionismus, Vermeidung, Zynismus … sein. Die innere Ampel ist auf Rot.
Eine solche emotionale Gemengelage mindert die Leistungsfähigkeit bzw. zieht jede Menge Energie und führt typischerweise dazu, aus dem Kontakt zu gehen. Aus dem Kontakt mit dem eigenen Gefühl und mit den anderen Beteiligten. Beides mindert enorm die Möglichkeit den eigenen Stress zu reduzieren, im Gegenteil es baut stattdessen Stress auf.
Gelb, dazwischen, weder – noch. Die bisherige Welt gibt es nicht mehr, aber eine neue auch noch nicht. Ein besonderer Raum, der noch mehr Fragen nach Orientierung wachruft, weil der Rettungsanker: „Ich mache weiter wie zuvor“ nicht mehr greift. Was aber stattdessen getan werden soll, wird noch als diffus erlebt.
Diese Phase braucht Kreativität, Improvisation, Durchhaltevermögen und immer wieder ein Loslassen. Stellen Sie sich einen Graben vor, einen der zu tief ist, um durchzugehen und zu breit ist, um einfach rüber zu springen. Sie wollen rüber, aber wie? Menschen kommen an der Stelle auf die unterschiedlichsten Ideen.
Der eine baut einen Drachen und wartet auf den richtigen Wind. Die nächste knüpft ein Tau an einen Baum und will sich rüber schwingen. Es gibt viele Wege, doch keinen gewohnten, einfachen. Das Tau zum Schwingen muss ich am Ende auch noch loslassen, um ganz auf die andere Seite zu kommen.
Der Neubeginn ist der Moment, in dem wir beginnen Land zu gewinnen. Nur im Rückblick können wir sagen:
„Ich setzte einen Fuß in die Luft und sie trug“ (Hilde Domin, 1909 – 2006)
In der Abbildung sehen Sie links im roten Quadrat einen kleinen grünen Kreis. Das ist die Idee des Neuen, die Vision. Sie ist noch klein bzw. die Praxis davon noch weit entfernt. Auf dem Weg werden das Sichere und Feste des Alten brüchig und verändert die Gestalt zum gelebten Kreis (Vision) hin, verdichtet sich immer mehr, bis es stabil ist.
Im Übergang von neutraler Zone zum Neubeginn gibt es mehr Orientierung und Sicherheit, die emotionalen Wogen verändern sich, weil die Vision machbarer erscheint. Diese erfüllten Bedürfnisse führen zu angenehmen Gefühlen wie Erleichterung, Stolz, Freude und sogar der Humor wird wiedergefunden. Die innere Ampel schaltet auf grün.
Wenn Sie Ihren Transformationsprozess anschauen, wo sehen Sie sich?
Welche Schlüsse ziehen Sie daraus?
Was ist der nächste Schritt, der dran ist?
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